Während in manchen
Regionen durch Schutzgebietsausweisungen das drastische Artensterben der
letzten Jahrzehnte gebremst werden konnte, hält dieser Prozeß in weiten Teilen
der freien Landschaft unvermindert an. |
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Neben der unmittelbaren Beeinträchtigung oder
Zerstörung von wertvollen Lebensräumen durch Intensivierung der Landwirtschaft
und Siedlungstätigkeiten, führt in gleicher Weise die gegenteilige Situation,
nämlich die Aufgabe der herkömmlichen Nutzung, zu einem Verlust an schutzwürdigen
Biotopen. Wenn die traditionelle Nutzung in sogenannten Kulturbiotopen wie Heiden, Magerrasen und Feuchtwiesen eingestellt wird, unterliegen diese allmählich dem Prozeß der Selbstbewaldung mit der Folge, daß die artenreichen Lebensgemeinschaften der einstigen Offenlandbiotope im Laufe der Jahre von den aufwachsenden Gehölzen beschattet und letztendlich verdrängt werden. |
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Betroffen sind beispielsweise der lichthungrige
Lungenenzian, das Gefleckte Knabenkraut als Orchideenart oder der Schachbrettfalter,
welche heutzutage auf der Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu finden
sind. |
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Zahlreiche Lebensräume mit ihren seltenen Lebensgemeinschaften
werden in den nächsten Jahren in der freien Landschaft durch diese fortschreitende Sukzession
weiterhin verloren gehen. Obwohl diese Gebiete zwar formell nach dem
Naturschutzgesetz als sogenannte "Besonders Geschützte Biotope" eingestuft sind
(§28a NNatG), können sie wegen Geldmangels von der Behörde nicht betreut werden.
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Wir als Gruppe wollen durch unsere Arbeiten versuchen,
zumindest einen Teil dieser Lebensräume mit ihrer Artenvielfalt zu erhalten. |